Unterschied zwischen Anhänglichkeit und Bindung beim Hund

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Anhänglichkeit beim Hund ist noch lange keine Bindung!

Der Hund läuft auf Schritt und Tritt hinter Ihnen her? Lässt Sie nicht aus den Augen? Kann es kaum ertragen, ohne Sie zu sein? Achtung: Das hat mit Bindung nicht viel zu tun!

Eine solche Anhänglichkeit ist beim Welpen einfach der natürliche Folgetrieb, der sehr schnell nachlässt. Benimmt sich ein älterer Hund so, ist er unsicher. Ihm fehlt das Vertrauen, dass ihm nur ein stabiles soziales Umfeld geben kann: das Vertrauen, dass ihm nichts passieren kann. Dass sein „Anführer“ sich schon um alles Wichtige kümmert. Und, dass der Mensch immer wieder zurückkommt.

Ein Hund mit guter Bindung sollte in sich ruhend wirken

Ein Hund hat es nicht nötig, ständig genauestens zu kontrollieren, wo sich die anderen Familienmitglieder aufhalten. Phasen, in denen sich niemand um ihn kümmert oder er alleine ist, nutzt ein solcher Hund zum Schlafen. Da ein Hund fast doppelt so viel Schlaf braucht wie ein Mensch, sind solche Ruhepausen willkommen.

Superanhängliche Hunde dagegen kommen vor lauter Hinterherlaufen, Aufpassen und Aufmerksamkeit Einfordern gar nicht dazu, sich wirklich zu entspannen. Sie stehen ständig unter Stress und werden immer nervöser. Tatsache ist, alleine zu bleiben ist für so einen Hund keine Ruhepause, sondern Leidenszeit.

Auf der anderen Seite ist die Anhänglichkeit unsicherer Hunde keine Garantie, dass der Hund sich tatsächlich am Menschen orientieren wird, wenn es darauf ankommt. Ein anhänglicher Hund hört keineswegs immer auf den Rückruf oder vertraut sich der menschlichen Führung in schwierigen Situationen an. Es kann Ihnen genauso passieren, dass der Hund sich aggressiv zeigt, dass er wegläuft oder überhaupt nicht auf Sie achtet.

Echte, verlässliche Bindung muss erarbeitet werden!

Statt sich über die große Liebe und Anhänglichkeit Ihres Hundes zu freuen, sollten Sie also ganz schnell damit anfangen, Bindung aufzubauen. Das klappt am besten, wenn Sie konsequent die Führung übernehmen. Klare Regeln aufstellen – vom festen Schlafplatz bis zu anständigem Gehen an der Leine – und durchsetzen. Nähe aufbauen, z.B. über die Handfütterung.

Die Initiative ergreifen zum Spielen, zum Kuscheln, zur Beschäftigung mit dem Hund, statt auf Aufforderungen des Hundes zu reagieren. All diese Dinge geben dem Hund Sicherheit im Familienverband – die Grundlage für gute Bindung und einen gelassenen, souveränen Hund.

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